Dienstag, 1. Juni 2010

Walbeobachtung

Schon seit Jahren wird Húsavík als „Walbeobachtungs-Hauptstadt Europas“ bezeichnet. Vor Kurzem erscien bei Iceland Review online folgender Text (bitte Link klicken!): www.icelandreview.com/icelandreview/search/news/Default.asp?ew_0_a_id=359130
Hier gibt es hier zwei Firmen, die Walbeobachtungs-Touren anbieten: Norður Sigling / Northsailing (http://www.northsailing.is/) und Gentle Giants (http://www.gentlegiants.is/).

Bei Norður Sigling handelt es sich um das älteste Unternehmen dieser Art in ganz Island. Das Familienunternehmen wurde 1995 gegründet. Bei den Booten andelt es sich durchweg um traditionelle alte isländische Fischerboote aus (Eichen-)Holz, die aufwendig restauriert wurden.


(Die Anlegestelle von North Sailing in der Mitternachtssonne)



Die Boote beider Firmen werden regelmäßig gewartet, unterliegen strengsten Inspektionen und sind im Lloyd`s Register verzeichnet.

Die Walsafaris beider Unternehmen, deren Anlegestellen direkt nebeneinander, einträchtig am Hafen zu finden sind, führen hinaus in die Skjálfandi-Bucht und dauern etwa drei Stunden. Die Wal-Sichtungsrate bei Húsavík beträgt 99 Prozent und man kann insgesamt 12 Walarten, darunter auch Blauwale, sehen. Buckelwale, meine Lieblingswale, sind hier sehr häufig anzutreffen.
(Blauwal mit Blas)





(Fluke eines Buckelwals)




Viele Leute glauben, Wale und Delfine seien Fische. Falsch! Es sind Säugetiere.
Wie die Menschen atmen sie durch die Lunge (Fische durch Kiemen). Deshalb müssen sie zum Luftholen an die Wasseroberfläche kommen. Dort angekommen (manchmal auch kurz vorher) atmen sie aus. Der „Blas“, den man dann wie eine Fontäne hochschießen sieht, besteht nicht aus Wasser, sondern aus Dampf, der beim Leeren der Lunge ausgestoßen wird.
Meist atmet ein Wal fünf bis sieben Mal aus und ein, bevor er wieder ganz untertaucht. Dass er wieder in die Tiefe taucht, erkennt man daran, dass die Fluke (Schwanzflosse) des Wals deutlich zu sehen ist. Sieht man sie nicht, wird er kurz darauf erneut auftauchen, um zu atmen.
Der Blas der verschiedenen Wale ist ganz unterschiedlich hoch, zwischen einem knappen Meter und bis zu neun Metern.

(Auch beim Segel Setzen darf mitgeholfen werden - ich in grau-blauer Jacke)




Oberhalb des Hafens befindet sich das 1997 eröffnete Walmuseum / Hvalasafnið(http://www.whalemuseum.is/). Es ist eine gemeinnützige Einrichtung, die sich wissenschaftlich mit Meeressäugern und deren Lebensraum beschäftigt und eine großartige Ausstellung zusammengestellt hat.
Auf einer Ausstellungsfläche von 1.600 m² findet man in diesem ehemaligen Schlachthaus spannende Exponate und ausführliche Informationen über die verschiedenen Walarten, deren Biologie und Entwicklungsgeschichte, aber auch über die Geschichte des Walfangs. Mythen und Sagen, die sich um Wale ranken, sind ein weiteres Thema.

Die etwa zehnWalskelette (z.B. Pottwal, Buckelwal, Schwertwal) sind ein ganz besonderer Hingucker. Sie stammen ausschließlich von gestrandeten Tieren, denn das Walmuseum möchte nicht, dass Wale getötet werden.
Ein Spielzimmer für Kinder („Yellow Submarine“), das wie ein U-Boot eingerichtet ist, gibt es auch, obwohl das ganze Museum auch für Kinder sehr spannend ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen