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Donnerstag, 26. August 2010

Bjössis Abenteuer in Húsavík

"Bjössi reist nach Island" ist ein Spiel der isländischen Fluglinie Icelandair. Infos dazu stehen unter www.facebook.com/bjossi.island.



Bjössi ist ein kleiner Eisbär, der Ende Juli 2010 am Frankfurter Flughafen "strandete". Er fand aber das Büro der Icelandair, deren Mitarbeiter sich seiner annahmen. Denn Bjössi wollte zurück nach Island.

Am 13. August startete Bjössi mit mir gen Island und reiste über eine Woche mit mir herum. Dann übergab ich meinen sympathischen, klugen, witzigen, angenehmen, netten, kleinen, kuscheligen Reisegefährten auf dem Austurvöllur in Reykjavík unter den Augen der Weltöffentlichkeit ;o) (Webcam von www.inspiredbyiceland.is) an den nächsten Mitspieler.

Auf Bjössis Facebook-Seite kann man nicht nur einige von Bjössis Abenteuer in Text und Bild verfolgen, sondern sich auch als Reisebegleitung "bewerben".


Hier ein paar der Abenteuer, die Bjössi im August mit mir in Húsavík erlebt hat:


Im Museum (Safnahús) haben wir Verstecken gespielt. Bjössi fand die alten Schiffe so toll, dass er sich jedesmal in, auf oder hinter einem der Fischerboote versteckte. War dann nicht sooo schwer, ih zu finden...

Am Strand sammelte Bjössi Steine und Muscheln, tobte herum und beobachtete die Wellen und die herannahemde Flut. Zum Ausruhen suchte er sich einen besonders schönen Stein.



Und dann entdeckte er am Strand ein ganz neues Beachvolleyball-Feld. Schnell hatte er das Spiel begriffen und wurde zum Star auf dem Platz! Oft war er im Ballbesitz:

Aber auch das Hochspringen bereitete Bjössi keinerlei Probleme.

Am Wochenende wollte Bjössi dann so richtig isländisch abfeiern. Das Bier floss in Strömen, aber auch ein ganzes Fass voll Brennivín wurde geöffnet. Dem kleinen Bären mundete das so gut, dass er schnell sehr betrunken war. Er tanzte fröhlich herum und machte sogar einen Kopfstand auf dem Brennivín-Fass.

Am nächsten Morgen war ihm das fürchterlich peinlich (und sogar einen Kater hatte er!), doch der nette Gästehausvater Örlygur beruhigte und tröstete Bjössi und machte ihm ein besonders leckeres Frühstück.

Natürlich standen auch Verwandtenbesuche auf Bjössis Programm. Zunächst besuchte er seinen Urgroßvater. Der wurde 1969 auf einer Eisscholle von Grönland auf der Insel Grímsey angespült. Seither "wohnt" er im Museum von Húsavík (Safnahús).

Auch seinen Großonkel Stefán besuchte Bjössi. Und zwar im Saügetierpenis-Museum.

Aber Bjössis allerschönstes Erlebnis in Húsavík war folgendes: Als wir durch den Hafen schlenderten, entdeckte er ein Boot, das "Bjössi Sör" heißt. Wie hat er sich da gefreut! Und vermutet, dass die Leute in Húsavík, nachdem er ein paar Tage dort war, ein Schiff nach ihm benannt haben. Das Boot gehört dem Walbeobachtungs-Unternehmen North Sailing. Zuerst konnten wir aber nichts herausfinden. Im Gästehaus fragten wir darum Örlygur, was eigentlich Sör bedeutet. Sör bedeutet Sir! Da war Bjössi aber stolz - Sir Bjössi also, was für eine Ehre für das kleine Bärchen. Am nächsten Tag trafen wir neben dem Schiff einen jungen Mann von North Sailing und fragten, ob das Schiff wirklich nach unserem Bjössi benannt ist. Nein, ist es leider nicht. Es trägt nämlich den Namen eines früheren Kapitäns. Der ist der Großvater des jungen Mannes. Und stand fast direkt neben uns. Und der isländische Bjössi ist so nett, dass er sich sogar mit dem Bärchen Bjössi und dem Schiff fotografieren ließ. Da war Bjössi klar: "So ein kleines bisschen ist das ja doch mein Schiff."

Donnerstag, 1. Juli 2010

Auch andere reisen nach Húsavík...

Netz-Fund


"Ms Baker und Shawn" -ich kenne die beiden nicht- waren gestern in Húsavík und haben eine Walbeobachtungsfahrt mitgemacht.

In ihrem Blog erzählen sie darüber. Und auch ein Filmchen ist dabei.
http://msbakerandshawntraveltheworld.blogspot.com/2010/06/whale-watching.html


Samstag, 5. Juni 2010

Links nach Húsavík

Gern stelle ich an dieser Stelle einige Internetseiten aus und / oder über Húsavík vor.

Für Hinweise auf weitere Seiten bin ich dankbar.

Webcam:
http://frontpage.simnet.is/eom.is/husavik_webcam.htm

Information und Nachrichten:
http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%BAsav%C3%ADk (Wikipedia)
www.skarpur.is/ (Tageszeitung)
www.myhusavik.com/ ("Nachrichtendienst" mit dem Neuesten aus Húsavík)
www.Hausbucht.de/ (Meine Seiten mit vielen Húsavík-Infos)

Wale:
www.northsailing.is (Walbeobachtungs-Unternehmen)
http://www.gentlegiants.is/ (Walbeobachtungs-Unternehmen)
www.whalemuseum.is/ (Walmuseum)
www.husavik.de/ (Wale und Geschichten von Húsavík-Besuchern, leider kein Update seit 2007)

Museen:
www.husmus.is/ (Gemeinde-Museum (Geschichte, Naturkunde, Kunst, Seefahrt...))
www.whalemuseum.is/ (Walmuseum)
www.phallus.is/ (Säugetier-Penismuseum)
www.gamlibaukur.is (nautische Sammlung im Restaurant)

Übernachtung:
http://arbol.1.is/ (Árból Guesthouse)
www.husavikguesthouse.is/accommodation/ (Húsavík Guesthouse)
www.gsigtun.is/ (Sigtún Guesthouse)
www.fosshotel.is/en/hotel/fosshotel_husavik.html (Fosshotel Húsavík)
http://www.cottages.is/ (Kaldbakskot Cottages / Ferienhäuser)

Restaurants und Cafés:
www.gamlibaukur.is (Gamli Baukur, dt.: Alter Krug)
www.salkarestaurant.is/ (Salka Restaurant)
www.northsailing.is/about-north-sailing/cafe-skuld/ (Café Skuld)

Bibliothek:
http://bokasafn.nordurthing.is/

Kirche:
http://husavikurkirkja.is/

Musik:
www.myspace.com/thegiantsofhusavik (The Giants of Húsavík, niederländische Band)
www.tonhus.is/ (Musikschule)

Sport:
http://volsungur.is/ Sportverein)
http://husavik.tk/ (Sportverein)
http://golf.is/pages/klubbasidur/golfklubburhusavikur/ (Golfclub)

Parteien:
www.vgnordurthing.net/ (Links-Grüne)www.framsokn.is/Kosningar_2010/Nordurthing (Fortschrittspartei)

Dienstag, 1. Juni 2010

Walbeobachtung

Schon seit Jahren wird Húsavík als „Walbeobachtungs-Hauptstadt Europas“ bezeichnet. Vor Kurzem erscien bei Iceland Review online folgender Text (bitte Link klicken!): www.icelandreview.com/icelandreview/search/news/Default.asp?ew_0_a_id=359130
Hier gibt es hier zwei Firmen, die Walbeobachtungs-Touren anbieten: Norður Sigling / Northsailing (http://www.northsailing.is/) und Gentle Giants (http://www.gentlegiants.is/).

Bei Norður Sigling handelt es sich um das älteste Unternehmen dieser Art in ganz Island. Das Familienunternehmen wurde 1995 gegründet. Bei den Booten andelt es sich durchweg um traditionelle alte isländische Fischerboote aus (Eichen-)Holz, die aufwendig restauriert wurden.


(Die Anlegestelle von North Sailing in der Mitternachtssonne)



Die Boote beider Firmen werden regelmäßig gewartet, unterliegen strengsten Inspektionen und sind im Lloyd`s Register verzeichnet.

Die Walsafaris beider Unternehmen, deren Anlegestellen direkt nebeneinander, einträchtig am Hafen zu finden sind, führen hinaus in die Skjálfandi-Bucht und dauern etwa drei Stunden. Die Wal-Sichtungsrate bei Húsavík beträgt 99 Prozent und man kann insgesamt 12 Walarten, darunter auch Blauwale, sehen. Buckelwale, meine Lieblingswale, sind hier sehr häufig anzutreffen.
(Blauwal mit Blas)





(Fluke eines Buckelwals)




Viele Leute glauben, Wale und Delfine seien Fische. Falsch! Es sind Säugetiere.
Wie die Menschen atmen sie durch die Lunge (Fische durch Kiemen). Deshalb müssen sie zum Luftholen an die Wasseroberfläche kommen. Dort angekommen (manchmal auch kurz vorher) atmen sie aus. Der „Blas“, den man dann wie eine Fontäne hochschießen sieht, besteht nicht aus Wasser, sondern aus Dampf, der beim Leeren der Lunge ausgestoßen wird.
Meist atmet ein Wal fünf bis sieben Mal aus und ein, bevor er wieder ganz untertaucht. Dass er wieder in die Tiefe taucht, erkennt man daran, dass die Fluke (Schwanzflosse) des Wals deutlich zu sehen ist. Sieht man sie nicht, wird er kurz darauf erneut auftauchen, um zu atmen.
Der Blas der verschiedenen Wale ist ganz unterschiedlich hoch, zwischen einem knappen Meter und bis zu neun Metern.

(Auch beim Segel Setzen darf mitgeholfen werden - ich in grau-blauer Jacke)




Oberhalb des Hafens befindet sich das 1997 eröffnete Walmuseum / Hvalasafnið(http://www.whalemuseum.is/). Es ist eine gemeinnützige Einrichtung, die sich wissenschaftlich mit Meeressäugern und deren Lebensraum beschäftigt und eine großartige Ausstellung zusammengestellt hat.
Auf einer Ausstellungsfläche von 1.600 m² findet man in diesem ehemaligen Schlachthaus spannende Exponate und ausführliche Informationen über die verschiedenen Walarten, deren Biologie und Entwicklungsgeschichte, aber auch über die Geschichte des Walfangs. Mythen und Sagen, die sich um Wale ranken, sind ein weiteres Thema.

Die etwa zehnWalskelette (z.B. Pottwal, Buckelwal, Schwertwal) sind ein ganz besonderer Hingucker. Sie stammen ausschließlich von gestrandeten Tieren, denn das Walmuseum möchte nicht, dass Wale getötet werden.
Ein Spielzimmer für Kinder („Yellow Submarine“), das wie ein U-Boot eingerichtet ist, gibt es auch, obwohl das ganze Museum auch für Kinder sehr spannend ist.

Mittwoch, 26. Mai 2010

Kinderkram?

Heute möchte ich das Kapitel "Húsavík" aus "Das Island-Reisebuch für Kinder" (2., vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage, 2010) vorstellen. Allerdings ohne die Bilder aus dem Buch. Viel Spaß beim Lesen!
(Der Hafen von Húsavík in der Mitternachtssonne)



"Húsavík

Húsavík hat etwa 2.400 Einwohner und ist eine tolle Stadt. Für Kinder gibt es dort so viel zu sehen und zu erleben, dass man kaum alles aufzählen kann. Deshalb hier mein Vorschlag für einen „Kindertag“ in Húsavík, an dem auch Deine Eltern viel Spaß haben werden:

Gleich nach dem Frühstück, so etwa um 10 Uhr, macht Ihr eine Walbeobachtungsfahrt. Mit einem Boot geht es hinaus aufs Meer, und zwar in die Bucht Skjálfandi. Dort könnt Ihr Delfine, Buckelwale und zahlreiche andere Meeressäuger sehen. Natürlich sind nicht immer alle da, aber einige sieht man eigentlich immer. Und diese Tiere sind so neugierig, dass sie manchmal bis ganz ans Boot heranschwimmen. In Húsavík gibt es zwei Unternehmen, die solche Touren anbieten. Ihr findet beide nebeneinander am Hafen. (www.northsailing.is, www.gentlegiants.is)

Nach etwa drei Stunden seid Ihr dann wieder zurück und solltet nun unbedingt das Walmuseum (www.whalemuseum.is/home/) besuchen. Es ist auch am Hafen, und Ihr werdet es nicht übersehen, denn die Hauswand ist mit bunten Walen bemalt. Im Walmuseum könnt Ihr alles über Wale erfahren (die Ausstellungsstücke sind auch auf Deutsch beschriftet!), und sogar echte Walskelette könnt Ihr bestaunen. Es gibt etwa zehn davon, darunter ein Buckelwal, ein Schwertwal und ein Pottwal. Im Walmuseum gibt es auch ein Kinderspielzimmer. Es heißt „Yellow Submarine“ und ist eingerichtet wie ein U-Boot. Hier kannst Du malen, lesen, spielen. Als U-Boot-Kapitän bist Du bestimmt einsame Spitze, oder?

Mehr über Wale findest Du im Teil „Wissenswertes von A - Z“ unter „Wale“.

Nun aber los zum Strand! Lauft einfach vom Walmuseum zurück an den Walbeobachtungs-Unternehmen vorbei, immer die Straße lang, schon seid Ihr da. Hier könnt Ihr spazieren gehen und spielen. Ich habe am Strand von Húsavík sogar mal eine echte Flaschenpost gefunden. Und der Absender ist zu einem netten Brieffreund geworden.

Wenn Ihr dann genug vom Toben und Wandern habt, solltet Ihr Euch das Museum in der Stórigarður 17(www.husmus.is) nicht entgehen lassen. Hier gibt es fast alles: Schiffe, Tiere, Pflanzen, Gemälde und und und. Ihr könnt ja eine Führung mitmachen, die ist immer sehr interessant und spannend. Und Ihr werdet auf Deutsch geführt, also gar kein Problem, Du wirst alles verstehen.

Ja, und wenn Ihr nach dem Museumsbesuch noch immer nicht müde seid, dann geht Ihr einfach noch ein Runde schwimmen. Das Schwimmbad liegt an der Straße Héðinsbraut. Eine künstlich hergestellte Lagune mit warmem Wasser gibt es an der Straße Richtung Mývatn gleich außerhalb von Húsavík auf der linken Seite. Darin darf man aber nicht baden.

An Deinem „Kindertag in Húsavík“ solltest Du unbedingt mit folgenden Dingen ausgerüstet sein:
* warme, wetterfeste Kleidung (inklusive Mütze, Schal, Handschuhe), denn draußen auf dem Meer ist es sehr kalt.
* Kamera
* Fernglas
* Sonnenbrille und Sonnencreme
* Tüte für Fundstücke am Strand"

Aus: "Das Island-Reisebuch für Kinder" (2., vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage, 2010)

Montag, 24. Mai 2010

Aus der Geschichte von Húsavík

(Das Walbeobachtungs-Boot Náttfari wurde nach dem ersten Siedler Húsavíks benannt)

Es ist bestimmt keine Überraschung, wenn ich sage: Húsavík hat es nicht schon immer gegeben. Aber der Ort schaut auf eine mittlerweile 1.140 Jahre lange Geschichte zurück.

Alles begann im Jahr 870. Damals schipperte der schwedische Wikinger Garðar Svavarsson mit Schiff und Gefolge heran, umrundete das Land, das er vorfand und entdeckte so als Allererster, dass es sich bei Island um eine Insel handelt.

Wie es dann zur Entstehung und Besiedelung Húsavíks kam, steht im „Landnahmebuch“ (Landnámabók), einem der ältesten schriftlichen Dokumente Islands:

„Es wird erzählt, dass Männer aus Norwegen nach den Färöern fahren wollten (…). Sie wurden aber nach Westen ins Meer verschlagen und fanden da ein großes Land. (…) Sie fuhren im Herbst nach den Färöern zurück. Und als sie von dem Lande wegsegelten, fiel starker Schnee auf den Bergen, und darum nannten sie das Land Schneeland. (…) Ein Mann hieß Garðar Svavarsson, ein Schwede von Geburt; er fuhr aus, um Schneeland zu suchen, auf Anweisung seiner hellsehenden Mutter. (…) Garðar umsegelte das Land und stellte fest, dass es eine Insel war. Er war einen Winter über im Norden in Húsavík im Skjálfandi und baute dort ein Haus. Als er im Frühling in See gehen wollte, riss sich das Schiffsboot los mit einem seiner Leute namens Náttfari, einem Knecht und einer Magd: Der baute sich später in der Náttfarivík an. Garðar fuhr dann nach Norwegen und lobte das Land sehr. (…) Danach wurde das Land Garðarshólm genannt.“

Zu Ehren Garðars feiert Húsavík jährlich ein mehrtägiges „Schwedenfest“, und auch eine Straße ist nach ihm benannt: die Garðarsbraut. Das Walbeobachtungs-Unternehmen Norður Sigling / Northsailing hat zu Ehren des ersten -wenn auch unfreiwilligen- Siedlers Húsavíks, also Náttfari, eines seiner Boote Náttfari genannt. Im Juni 2010 kam ein Boot namens Garðar dazu (www.northsailing.is/news/nr/2409/gardar-launched/).

Etwa 1880 wurde in Húsavík das erste Haus aus Holz gebaut. Vorher wohnten die Menschen dort in Torfhäusern. Im Museumsgehöft Grenjaðastaður (etwa 25 Kilometer südlich von Húsavík) kann man solche Torfhäuser besichtigen.

Kurz nach 1900 errichtete man dann das erste Gebäude aus Beton. Straßennamen und Hausnummern gab es damals aber noch nicht. Diese wurden erst 1950 eingeführt, als Húsavík die Stadtrechte erlangte und auf nicht mehr ganz übersichtliche Größe angewachsen war. Auf einigen Häusern sind die alten Hausnamen noch zu lesen.