Montag, 21. Februar 2011

Schreibwerkstatt / Come and write at Húsavík!

Eine Schreibwerkstatt in Húsavík?

Schlummert in Ihrer Schublade, Ihrem PC oder Ihrem Kopf eine fertige oder angefangene Kurzgeschichte? Oder arbeiten Sie gerade an einem Roman? Ob Krimi, Liebesgeschichte, Reisebeschreibung…, bei uns schreiben Sie in geselliger Runde.

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Waren Sie noch nie in Island? Oder kennen Sie Island im Sommer und möchten das Land nun auch einmal im Winter erleben? Oder leben Sie in Island und würden gern einen anderen Teil des Landes kennenlernen?

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Dann ist die Schreibwerkstatt in Húsavík wie gemacht für Sie!

Dies ist unser Plan:


An den Vormittagen sammeln Sie auf gemeinsamen Ausflügen, bei Besichtigungen und Treffen mit interessanten Menschen Eindrücke und Inspirationen, die in der Werkstatt-Zeit am Nachmittag in die Schreibarbeit mit einfließen können.
Sie schreiben allein, in kleinen Gruppen, mit oder ohne Anleitung der Werkstatt-Leitung, ganz nach Wunsch.
Abends lesen sich die Teilnehmer in gemütlicher Runde ihr Tagewerk vor, geben sich Feedback, und auch die Werkstatt-Leitung steuert hilfreiche Tipps bei.

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Gönnen Sie sich die kleine Auszeit zum Schreiben und Entspannen, und entdecken Sie dabei die Schönheit von Islands Norden!

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Dauer: 8 Tage (im Januar und Anfang Februar 2012)
Teilnehmer: je mindestens fünf, maximal 10

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In Planung ist auch eine Woche Schreibwerkstatt für Deutsche / Österreicher / Schweizer, die in Island leben. In dieser Woche gibt es dann Kulinarisches "aus der Heimat" - - - Spätzle, Schwarzwälder Schinken, Maultaschen und und und..


Interessiert?
Dann klicken Sie auf der Facebook-Seite http://www.facebook.com/pages/Schreibwerkstatt-in-Island/125263877547112 „gefällt mir“ oder „like“, und ich halte Sie auf dem Laufenden über unsere Planungen.
Oder Schicken Sie eine Mail an Island_Schreibwerkstatt@email.de

Sonntag, 31. Oktober 2010

Internet-Fundstück / Found in the internet

Ein wunderschönes kleines Filmchen, gefunden im Internet.
Der Titel heißt übersetzt "Unsere Stadt Húsavík":

Montag, 27. September 2010

Etikettenschwindel?!?

Diese kleine Geschichte, die mein Vater im August 2010 im Bókaverslun Þórarins erlebt und danach -verkürzt- aufgeschrieben hat, erschien am 2. September 2010 in der Heilbronner Stimme / Kraichgau Stimme:





Donnerstag, 9. September 2010

Das Geheimnis von Húsavík / Húsavík`s secret

Ich sage es rundheraus: Im August 2010 habe ich in Húsavík ein großes und lange Zeit von allen an der Sache Beteiligten streng gehütetes Geheimnis aufgedeckt.

Nun ist es jedoch an der Zeit, mit diesem schier unglaublichen Skandal beherzt an die Öffentlichkeit zu treten.

Im Säugetier-Penismuseum („Hið Íslenzka Reðasafn“) gibt es Abteilungen für einheimische und ausländische Säugetiere, sowie eine „Folkloristische Abteilung“. In diesem Bereich steht ein Glas mit einem in Formalin eingelegten Elfen-Penis. Studiert man aufmerksam den Inhalt, so entdeckt man außer der Flüssigkeit - - - nichts:
Museums-Direktor Sigurður Hjartarson hat dafür eine Erklärung parat, die Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen soll:
„Elfen-Penisse sind für das menschliche Auge unsichtbar.“

Auch mich überzeugte diese Begründung zunächst, schließlich war ich noch niemals einem unbekleideten männlichen Elf begegnet.
Kurz nach meinem Besuch im Museum ereignete sich allerdings etwas, das die Erläuterungen aemamfmf in Frage stellte.

Ich saß an der kleinen, künstlichen, warmen Lagune, die an der linken Straßenseite in Richtung Mývatn liegt, und las. Plötzlich lugte ein kleiner Wuschelkopf aus einem Erd- und Felsenloch heraus. Runde, braune Augen schauten mich unverwandt an.

„Was bist denn Du“, fragte ich mehr mich selbst, als das kleine Wesen, denn ich glaubte, ich hätte, möglicherweise durch das Rascheln der Buchseiten beim Umblättern, ein kleines Tier aus seiner Höhle gelockt.

„Ich?“, fragte das kleine Wesen fast ein wenig beleidigt. „Ich bin eine Zehne.“
„Du bist eine was?“, bohrte ich ungläubig nach. „Was soll das denn sein, eine Zehne?“

„Du bist einfach nur dumm“, stellte die Zehne sachlich fest, „eine Zehne ist natürlich eine Elfe, der… naja…“ Jetzt fing die Zehne an zu stottern. Dann räusperte sie sich.

„Also, es ist so: Meinem Mann, dem Elfenkönig von Húsavík, wurde aus nichtigem Anlass, vielleicht war es auch schlicht aus Versehen, der Penis abgetrennt. Es war am 6. Januar, dem letzten Tag der isländischen Weihnachtszeit, und an diesem Tag tanzen wir Elfen und das andere verborgene Volk von Húsavík immer mit den Menschen um ein Feuer herum.
Ein kleiner, alberner Junge hob einen kleinen, aber scharfen Stein auf, den er in die hoch auflodernden Flammen des Feuers schleudern wollte. Doch mein Mann stand zwischen dem Jungen und dem Feuer… und da… und jetzt fehlt ihm… Jedenfalls sind wir deshalb nur noch Zehnen.“ Die Zehnenkönigin schluchzte laut auf.

„Und weißt Du, was das Allerschlimmste ist? Irgendein Mann hat das abgetrennte Körperteil am nächsten Morgen gefunden, mitgenommen und in ein großes Glas, gefüllt mit irgendeiner seltsamen Flüssigkeit, gelegt. Das Gefäß steht seither in einem Haus, in dem noch viele weitere solcher abgetrennter Körperteile ausgestellt werden. Aber“, und nun stampfte die Zehne ganz energisch mit dem kleinen Füßchen auf, „wir dürfen uns nur Elfen nennen, wenn mein Mann vollständig ist.“

Urteilen Sie selbst: Hatte ich eine andere Wahl, als ins Säugetier-Penismuseum zu gehen und mich davon zu überzeugen, dass die Zehne die Wahrheit gesprochen hatte?

Und tatsächlich, in einer Vitrine der „Folkloristischen Abteilung“ stand das Glas. In einem unbeobachteten Moment nahm ich es aus dem Glasschrank, öffnete es und verstaute den Phallus in meiner Handtasche. Dann rannte ich, so schnell mich meine Füße trugen, zurück zur kleinen Lagune.

Zehne und Zehn weinten vor Dankbarkeit. Schließlich durften sie nun wieder Elfenkönigin und Elfenkönig von Húsavík sein.

Im Museum blieb er Diebstahl indes nicht lange unbemerkt. Doch was sollte man tun, das gute Stück war und blieb verschwunden. Also verlegte man sich auf die wie wir nun wissen hanebüchene Erklärung, Elfenpenisse seien für das menschliche Auge unsichtbar.


(Informationen über das Säugetier-Penismuseum unter http://hausbucht.blogspot.com/2010/07/museen-in-husavik.html)

Donnerstag, 26. August 2010

Bjössis Abenteuer in Húsavík

"Bjössi reist nach Island" ist ein Spiel der isländischen Fluglinie Icelandair. Infos dazu stehen unter www.facebook.com/bjossi.island.



Bjössi ist ein kleiner Eisbär, der Ende Juli 2010 am Frankfurter Flughafen "strandete". Er fand aber das Büro der Icelandair, deren Mitarbeiter sich seiner annahmen. Denn Bjössi wollte zurück nach Island.

Am 13. August startete Bjössi mit mir gen Island und reiste über eine Woche mit mir herum. Dann übergab ich meinen sympathischen, klugen, witzigen, angenehmen, netten, kleinen, kuscheligen Reisegefährten auf dem Austurvöllur in Reykjavík unter den Augen der Weltöffentlichkeit ;o) (Webcam von www.inspiredbyiceland.is) an den nächsten Mitspieler.

Auf Bjössis Facebook-Seite kann man nicht nur einige von Bjössis Abenteuer in Text und Bild verfolgen, sondern sich auch als Reisebegleitung "bewerben".


Hier ein paar der Abenteuer, die Bjössi im August mit mir in Húsavík erlebt hat:


Im Museum (Safnahús) haben wir Verstecken gespielt. Bjössi fand die alten Schiffe so toll, dass er sich jedesmal in, auf oder hinter einem der Fischerboote versteckte. War dann nicht sooo schwer, ih zu finden...

Am Strand sammelte Bjössi Steine und Muscheln, tobte herum und beobachtete die Wellen und die herannahemde Flut. Zum Ausruhen suchte er sich einen besonders schönen Stein.



Und dann entdeckte er am Strand ein ganz neues Beachvolleyball-Feld. Schnell hatte er das Spiel begriffen und wurde zum Star auf dem Platz! Oft war er im Ballbesitz:

Aber auch das Hochspringen bereitete Bjössi keinerlei Probleme.

Am Wochenende wollte Bjössi dann so richtig isländisch abfeiern. Das Bier floss in Strömen, aber auch ein ganzes Fass voll Brennivín wurde geöffnet. Dem kleinen Bären mundete das so gut, dass er schnell sehr betrunken war. Er tanzte fröhlich herum und machte sogar einen Kopfstand auf dem Brennivín-Fass.

Am nächsten Morgen war ihm das fürchterlich peinlich (und sogar einen Kater hatte er!), doch der nette Gästehausvater Örlygur beruhigte und tröstete Bjössi und machte ihm ein besonders leckeres Frühstück.

Natürlich standen auch Verwandtenbesuche auf Bjössis Programm. Zunächst besuchte er seinen Urgroßvater. Der wurde 1969 auf einer Eisscholle von Grönland auf der Insel Grímsey angespült. Seither "wohnt" er im Museum von Húsavík (Safnahús).

Auch seinen Großonkel Stefán besuchte Bjössi. Und zwar im Saügetierpenis-Museum.

Aber Bjössis allerschönstes Erlebnis in Húsavík war folgendes: Als wir durch den Hafen schlenderten, entdeckte er ein Boot, das "Bjössi Sör" heißt. Wie hat er sich da gefreut! Und vermutet, dass die Leute in Húsavík, nachdem er ein paar Tage dort war, ein Schiff nach ihm benannt haben. Das Boot gehört dem Walbeobachtungs-Unternehmen North Sailing. Zuerst konnten wir aber nichts herausfinden. Im Gästehaus fragten wir darum Örlygur, was eigentlich Sör bedeutet. Sör bedeutet Sir! Da war Bjössi aber stolz - Sir Bjössi also, was für eine Ehre für das kleine Bärchen. Am nächsten Tag trafen wir neben dem Schiff einen jungen Mann von North Sailing und fragten, ob das Schiff wirklich nach unserem Bjössi benannt ist. Nein, ist es leider nicht. Es trägt nämlich den Namen eines früheren Kapitäns. Der ist der Großvater des jungen Mannes. Und stand fast direkt neben uns. Und der isländische Bjössi ist so nett, dass er sich sogar mit dem Bärchen Bjössi und dem Schiff fotografieren ließ. Da war Bjössi klar: "So ein kleines bisschen ist das ja doch mein Schiff."